Versuch eines Manifests - FF*GZ, Mai 2017

Feminismus bedeutet für uns das Bekenntnis zu politischer, ökonomischer und sozialer Gleichheit und Gleichberechtigung aller Geschlechter.

Alle Menschen werden somit von uns als gleichwertige Träger*innen von Potentialen und Bedürfnissen angesehen.
„Die Emanzipation der Frau wurde oft als Bewegung dargestellt, die darauf abzielt, die Macht und Privilegien von Männern zu beschneiden oder sie ihnen ganz wegzunehmen, als handelte es sich um ein armseliges Nullsummenspiel, bei dem immer nur ein Geschlecht frei und mächtig sein kann. Aber wir sind entweder gemeinsam frei oder gemeinsam unfrei.“ (Rebecca Solnit: Wenn Männer mir die Welt erklären)

 

Wir finden uns als Töchter verschiedenster Frauen*bewegungen auf einem durch sie eroberten Fundament wieder. Auf diesem Fundament wollen wir aufbauen, mit dem Wissen, dass die Prozesse der Gleichberechtigung und der bedingungslosen Wertschätzung unter allen Geschlechtern und innerhalb der Gesellschaft noch in großer Ungleichheit zueinander stehen.

 

Wir fordern BedürfnisBefriedigungsChancenGleichheit für alle!

 

Die Reduzierung eines Individuums auf dessen sexuelle Wirkung in der Öffentlichkeit ist menschenverachtend, instrumentalisierend und ultra boring. Wir verachten Sexismus als Machtinstrument und ökonomischen Faktor!

 

Wir stehen ein für eine Gesellschaft, in der Körper, Liebe und Sex ohne Stereotype, Zuschreibungen und Schubladen gelebt werden. Nicht (hetero-)normativ, sondern queer und fluid wollen wir Sexualität verstehen und leben können.

 

Wir werfen einen kritischen aber positiven Blick auf die aktuellen feministischen Diskussionen und Praxen. Wir diskutieren über gesellschaftliche Normen und Strukturen, über Feminismus heute, denn alles ist im Wandel und nichts ist stetig. Es ist uns wichtig, Bestehendes immer wieder zu hinterfragen zu kritisieren und neu zu beleben.

 

Mal laut. Mal wild. Mal leise. Mal bunt. Im Heute. Im Morgen.

 

PS: We all came out of a pussy!