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#ReclaimÖkofeminismus – oder warum Feminist*innen zum Klimastreik gehen

 

Wenn ihr euch der Demo zum weltweiten Klimastreik gemeinsam mit uns in Stuttgart anschließen wollt, kommt am 25.9.2020 um 12.30 Uhr zum Treffpunkt beim Picadilly English Shop (am Uni-Park).

Warum gehen Feminist*innen zum Klimastreik? Und was ist Ökofemnismus? Im Rahmen der Kampagne #ReclaimÖkofeminismus hat sich auch das FF*GZ Gedanken dazu gemacht.

 

Let’s #ReclaimÖkofeminismus:

  • Weil wir für keine Welt ohne Diskriminierungen kämpfen müssen, die unbewohnbar wird
  • Weil die große Transformation an allen Fronten angegangen werden muss, d.h. kein Ziel darf gegen ein anderes ausgespielt werden
  • Weil das Prinzip der für selbstverständlich genommenen Arbeit uns nicht fremd ist, so wie alles, was der Natur entnommen wird, als selbstverständlich gilt
  • Weil gerade Frauen* die Leidtragenden von Klimakatastrophen sind: sie bleiben zurück, pflegen Kinder, Alte und Verletzte, arbeiten auf den Feldern, können oft nicht schwimmen, haben öfter kein eigenes Einkommen
  • Weil die ungleiche Verteilung der Nutzung natürlicher Ressourcen und die Auswirkungen auf die Umwelt genauso erbosend sind wie die ungleiche globale Arbeitsteilung oder die ungleichen Startchancen verschiedener Frauen* in ein selbstbestimmtes Leben
  • Weil wir uns genug Gedanken um ressourcensparende Hygiene- und Kosmetik-, Mode- und Nahrungsartikel gemacht haben – jetzt heißt es solidarisch mit den anderen sein und für sie mitkämpfen
  • Weil wir der Klimaforschung glauben, die unmissverständlich klar gemacht hat, dass entschiedenes Handeln JETZT erfolgen muss – und zwar keine Lightversion oder gegreenwashte Pseudoversion von Klimaschutz
  • Weil die Forschung zeigt, dass Klimawandelleugnung oft mit antifeministischen Einstellungen einhergeht
  • Weil ein dualistisches Denken, bei dem ein Teil (Mann / Kultur) dem anderen (Frau / Natur) als überlegen angesehen wird, uns allen schadet
  • Weil die ungleiche Verteilung von Ressourcen mit Umweltzerstörung Hand in Hand geht: So führt der erschwerte Zugang von Frauen* in der Landwirtschaft zu Bildung, Krediten und Technologie zu weniger Ertrag auf den Feldern, mehr Hunger und zu zusätzlichen Waldrodungen
  • Weil der Kapitalismus uns alle krank macht: die Selbstbilder der Menschen, ihre Lebensgrundlage, ihre Beziehungen zueinander, das Wertesystem
  • Weil die Natur keine echte Lobby hat: Lasst uns alle auf ihrer Seite stehen und für sie kämpfen, schließlich verdanken wir ihr alles!
  • Kurzum: Wir haben ihr nicht alles zu verdanken, wir SIND die Natur selbst