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Größter Sexist des Jahres und damit Gewinner des Goldenen Gaul: Frank Nopper!

 

(verfasst von Feministische Vernetzung Stuttgart) Das Pferd hat einen Namen – Patriarchat. Unter diesem Motto wurde am 15. April mit einer großen feministischen Gala und After-Show Party mit über 200 Menschen im Stadtteilzentrum Gasparitsch der größte Sexist des Jahres 2022 von Stuttgart und Umgebung gekührt.

 

Den Award Goldener Gaul wurde gemeinsam von den Stuttgarter Gruppen Frauenkollektiv Stuttgart, Queerfems, FF*GZ, Zusammen Kämpfen und SozialRadikalgegendasKapital und Einzelpersonen als Reaktion auf sexistische Äußerungen und Handlungen von öffentlichen Personen und Institutionen ins Leben gerufen, um sexistische und misogyne Kackscheiße, die ganz öffentlich und ohne Hemmungen verbreitet wird, nicht unkommentiert und ohne Konsequenz durchgehen zu lassen. Gewonnen hat der Oberbürgermeister Stuttgarts – Dr. Frank Nopper – er stach seine Konkurrenten unter anderem mit seinen Äußerungen zur sexistischen Bildsprache auf dem Wasen aus. Als Repräsentant ALLER Stuttgarter*innen hätten wir von Nopper ein klares NEIN gegen Sexismus, sexistische Bildsprache und das Aufrechterhalten von patriarchalen Denkmustern erwarten dürfen.

 

Nominiert waren außerdem:

 

👉 Helmut Schmid, Geschäftsführer von Trottwar, der sich mit seiner Aussage, er finde den Paternoster im Rathaus gut, da man Frauen unter den Rock schauen könnte, qualifizierte. (Dies ist KEIN Aufruf zum Boykott der Zeitschrift Trottwar!)

 

👉 Barber- und Tattooshop „Jack the Ripper“, dessen Inhaber mit Stolz den Namen eines Frauenmörders glorifiziert und der als reiner Männerraum Frauen den Zutritt verbietet.

 

👉 Das Tagungshaus Schönblick in Schwäbisch Gmünd, das im Oktober 2022 sog. „Lebensschützern“ eine Plattform gab.

 

👉 CDU Stuttgart Ost, die sich u.a. durch ihre Aussagen zur Debatte um sexistische und rassistische Bildsprache auf dem Wasen für den Preis qualifizierte.

 

👉 Stuttgarter Polizeibehörden, durch das Sabotieren von feministischen politischen Aktionen.

 

👉 Frank Nopper, der durch seinen Wahlslogan „schaffen statt gendern“ negativ auffiel, sich mehrfach gegen den Support von Frauen und queeren Menschen stellte, und sich natürlich auch durch das Bagatellisieren der Sexismus Debatte auf dem Wasen qualifizierte.

 

👉 John Heer – Bordellbetreiber und dadurch reicher Geschäftsmann,, früherer OB – Kandidat. Patriarchat durch und durch.

 

👉 Patrick Patriarchat – stellvertretend für alle Alltagssexisten, denen Frauen* tagtäglich ausgesetzt sind.

 

Einen Artikel über den Abend findet ihr hier, weitere Hintergründe u.a. zur Feministischen Vernetzung gibt es hier.