22 - 5 Uhr | Rakete | Party
Nach einem Tag voller (Nicht-)Mutterschafts-Themen geht es somatisch, schüttelnd, kreativ, expressiv - vor allem gemeinsam - abdancend weiter mit starker Unterstützung der lokalen und überregionalen FLINTA*+ DJ Szene:
FLAVE | Cumbia
iamboth | FemHop and stuff
DJ Batski | Drum and Bass
Gîn.Bali | Changa Tuki, Deconstructed Club, Moombatho, Break
Brot und Wein Kollektiv |Techno
Blonder Zunder | Trance
Eintritt: Gib was du willst, ab 5 €.
Fotos & Credits (v.links nach rechts):
1 FLAVE @flave_or_flave | 2 iamboth| 3 DJ Batski |
4 Gîn.Bali | 5 Brot und Wein Kollektiv | 6 Blonder Zunder
11.30 - 13 Uhr | Probebühne | Workshop mit Angela
ACHTUNG: Aktuell gibt es nur noch Wartelistenplätze.
In diesem Workshop wollen wir Fragen rund um Beziehungen nachgehen: Welche nahen Beziehungen gibt es in unserem Leben? Welche davon würden wir als Liebesbeziehungen bezeichnen? Welche nicht? Wie viele Worte stehen uns zur Verfügung, um über unsere Beziehungen zu sprechen? Wie geht es uns mit der Vorstellung von Abhängigkeit? Benötigen wir von Geburt an nicht die Sorge anderer?
Wir werden in einen Zustand vollkommener Abhängigkeit hineingeboren. Wir glauben, dass wir mit zunehmendem Alter immer unabhängiger werden. Im Idealfall sollten wir aber auch beziehungsfähiger werden. Denn bei genauerer Betrachtungsweise sind wir nie vollkommen unabhängig, wir verteilen unsere Abhängigkeit nur auf verschiedene Personen. Es gibt Abhängigkeiten, die unsere Fähigkeit, Sorge für uns und andere zu tragen, stärken. Es gibt aber auch Abhängigkeiten, die uns schwächen. Dies können prekäre Lebenslagen, Anforderungen im Beruf, Machtgefälle oder toxische Beziehungen sein.
Gemeinsam möchte Angela mit den Teilnehmenden all diesen Fragen auf die Spur gehen und herausfinden, wie Beziehungen gestaltet werden können.
Angela ist Sexualpädagogin und Sexualberaterin. Sie erforscht den Körper seit einigen Jahren sowohl theoretisch wie praktisch, in Kunst, Körperarbeit und durch feministische Theorien. Sie war mehrere Jahre in der Frauengesundheitsszene aktiv und ist Gesundheitspraktikerin.
Das Workshopangebot richtet sich an alle Menschen und findet in deutscher Sprache statt.
Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis 3.11., 12 Uhr: festival@ffgzstuttgart.de – spontane Teilnehmende sind herzlich willkommen, falls noch Plätze frei sind.
Foto: Angela (c) Oliver Röckle
13.30 - 15 Uhr | Probebühne | Workshop mit Lilou & Karla
ACHTUNG: Aktuell gibt es nur noch Wartelistenplätze.
Du fragst dich, wieso du als weiblich sozialisierte Person beim Sex oft die größte Verantwortung trägst? Du hast dich im Nachhinein schon wieder unwohl und unsicher gefühlt? Fällt es dir schwer, Themen wie STI-Tests, Hygiene, Vorlieben und Grenzen vor dem Sex anzusprechen? Ist das Kondom leider nicht so sexy oder das Lecktuch noch zu teuer? Werden deine Wünsche und Grenzen gehört und respektiert?
Gemeinsam werden wir all diesen Fragen und vielem mehr auf die Spur gehen. Wir definieren „gesunden” und „feministischen Sex“, erarbeiten mögliche Lösungsansätze, um das Wohlbefinden und die Sicherheit zu steigern und um die Verantwortung auf die Geschlechtspartner*innen aufzuteilen, artikulieren individuelle Grenzen und geben uns gegenseitig den vielleicht ersten richtigen Support für gesünderen und feministischeren Sex!
Der Workshop richtet sich an alle Menschen und findet in deutscher Sprache statt.
Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis 3.11., 12 Uhr, spontane Teilnehmende sind herzlich willkommen, falls noch Plätze frei sind: festival@ffgzstuttgart.de
11.30 - 13 Uhr | Atelier | Gesprächsrunde mit Stefanie & Lena
Wir alle wurden geboren – doch nicht alle auf demselben Weg. Mit Blick auf den oftmals hinterfragten Festivaltitel möchten wir an diesem Tag einen Raum schaffen für Fragen, die das Thema Geburt und ihre Folgen betreffen. Vieles wissen wir erst hinterher, doch was hätten wir gerne vorher gewusst und würden es unseren Freund*innen gerne mit an die Hand geben?
Stefanie möchte alle am Thema Interessierten dazu einladen, gemeinsam über das Thema Geburt und über ihre Erfahrungen, Wünsche oder Erwartungen zu sprechen.
Da das Thema Geburt durchaus widersprüchliche oder auch unerwartete Gefühle auslösen kann, ist es uns wichtig, dass dabei Wert auf einen achtsamen Umgang miteinander, das freiwillige Teilen und vertrauliche Behandeln der ausgetauschten Informationen gelegt wird. Die Gesprächsrunde kann keinen Ersatz für eine therapeutische Aufarbeitung bieten, wir weisen jedoch auf weiterführende Beratungsangebote hin.
FF*GZ- Mitfrau Stefanie lehrt als Dozentin an einer Fachschule für Sozialpädagogik allerhand (sexual-)pädagogische Themen und ist selbst dreifache Mutter.
Lena arbeitet als Hebamme im Geburtshaus Stuttgart, ist systemische Beraterin, zweifache Mutter, liebt gutes Essen, Radfahren und Gebärende in ihrem größten Kraftmoment "Geburt" zu begleiten.
Der Workshop richtet sich an alle Menschen und findet in deutscher Sprache statt.
Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis 3.11., 12 Uhr, spontane Teilnehmende sind herzlich willkommen, falls noch Plätze frei sind: festival@ffgzstuttgart.de
18-19.30 Uhr | Probebühne | Podiumsdiskussion
Wir alle werden geboren, doch nicht alle Menschen haben dieselben Startmöglichkeiten ins Leben. An diesem Abend möchten wir unterschiedliche Perspektiven zum Thema Verteilungsgerechtigkeit beleuchten. Sarah Diehl, Yara Richter sowie Steven Solbrig setzen sich kritisch mit bestehenden gesellschaftlichen Normen und Strukturen auseinander, denn diese greifen tief und begleiten uns ab Geburt an. Lasst uns unsere Erfahrungen teilen und ins Gespräch gehen, welches von Yeama Bangali moderiert wird.
Yeama Bangali studierte Literaturwissenschaft und Berufspädagogik in Stuttgart. Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft und Aktivismus: Neben ihrer Tätigkeit als Wissenschaftskommunikatorin arbeitet sie als freie Autorin (u.a. für das Onlinemagazin RosaMag) - insbesondere zu afrodeutscher Kultur und intersektionalen Feminismus und als Singer-/Songwriterin mit ihrem Soloprojekt Yeama. Zu-dem engagiert sie sich in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Stuttgart und ihrem eigenen gemeinnützigen Verein Vision:Life e. V.
Sarah Diehl lebt als Autorin und Aktivistin in Berlin und fühlt sich in der Politik ebenso zu Hause wie im Literarischen. Sie engagiert sich seit 15 Jahren im Bereich der internationalen reproduktiven Rechte, ist Mitbegründerin der Organisation Ciocia Basia und gibt Se-minare zum Thema „Will ich Kinder?“. Letzte Veröffentlichungen: „Die Uhr, die nicht tickt“ und „Die Freiheit, allein zu sein“.
Yara Richter war früher Künstler*in, jetzt ist es der Name eines Kunstkollektivs, das Name, Gesicht und Körper sowie Yaras Zeit und Fähigkeiten für Networking und Werbung nutzt. Das Kollektiv forscht mit Sound, Text und Performance zu black noise als einem Rahmen, um dekolonialisierte Kunst- und Kulturpraktiken zu imaginieren und kreieren. Die Person Yara Richter ist immer noch als Kulturarbeiter*in tätig, zieht ihre kreative Arbeit aber zunehmend aus einer strukturell weißen, patriarchalen, ableistischen deutschen Kunstszene zurück, die unter anderem Schwarze, queere, fem(me), neurodiverse und/oder Menschen mit Behinderung tokenisiert. Neben der Tätigkeit als Redner*in und Moderator*in gibt Yara auch Antirassismusworkshops und organisiert aktuell mit lokalen Akteur*innen den Black History Month 2024 Stuttgart“.
Steven Solbrig, weiß, nonbinär, mit Behinderung, wuchs in der ehemaligen DDR auf. Anfang der 2000er Jahre absolvierte Solbrig eine überbetriebliche Ausbildung in einer Behinderteneinrichtung, inklusive Internatsunterbringung. Seit knapp vier Jahren arbeitet Solbrig künstlerisch transdisziplinär und kulturwissenschaftlich zur Kunst und Kultur mit Behinderung (Disability Arts/Culture) und ist bis Anfang November im Rahmen einer Residenz im Theater Rampe zu Gast.
Die Podiumsdiskussion findet in deutscher Sprache statt.
Fotos (v.links nach rechts):
1 Yeama Bangali©Josiane Hor
2 Yara Richter©Amina Ousman-Daouda
3 Sarah Diehl©Ivo Meier
4 Steven Solbrig©Korn Antal
11.30- 17.30 Uhr | kleines Foyer | offenes Workshop-Angebot
Ihr wolltet eure Vulva schon immer von Angesicht zu Angesicht sehen, ohne euch verbiegen, mit Spiegeln rumhantieren und hinunterbeugen zu müssen?
Mit Alginat* erstellt ihr euren ganz individuellen Vulva-Abdruck. Das Negativ wird dann mit Gips ausgegossen. Sobald alles ausgehärtet ist, kann jede Person ihre Vulva zu Hause noch verzieren, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nach einer kurzen Einführung steht es euch frei, euch selbst oder ggf. mit Freund*innen zusammen abzuformen.
Bei Bedarf und auf Wunsch helfen wir euch gerne. Abformungen mit langer Behaarung gelingen nicht immer gleich gut. Wer sichergehen mag, sollte sich die Haare stutzen. Außerdem kann es sinnvoll sein, Piercings zu entfernen.
*Alginat kommt auch in der Zahnarztpraxis zum Einsatz, und ist ein natürliches Material, das detailgetreue Abbilder möglich macht.
Mitzubringen sind: Ein Handtuch, eine kleine Box mit Polsterung oder ähnliches, um eure Abformung heil nach Hause transportieren zu können.
Der Workshop findet im kleinen Foyer (Nebenraum) statt. Innerhalb des Raumes wird es eine Kabine sowie eine Abtrennung geben, sodass der Abdruck unter sichtgeschützten Bedingungen gemacht werden kann.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit Vulva, die Materialkosten pro Person betragen zwischen 5-10 €. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen zur Teilhabe gerne an: festival@ffgzstuttgart.de
14 – 15.30 Uhr | Atelier | Workshop mit Rebecca
ACHTUNG: Krankheitsbedingt fällt der Workshop leider aus.
Familienformen sind im Wandel. Neben der „klassischen“ Familie mit Vater, Mutter, Kind(ern) gibt es seit einigen Jahren auch immer mehr Regenbogenfamilien. Neben Familien mit zwei Müttern oder zwei Vätern wächst der Anteil an Familienformen wie „Co-Parenting“ oder Mehrelternschaft.
Im Rahmen dieses Workshops werden verschiedene Aspekte rund um die Vielfalt in Familienmodellen und queerfeministische Elternschaft behandelt.
Ein Schwerpunkt wird die Betrachtung unterschiedlicher Familienformen sein: Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es, Familie zu leben und zu gestalten? Welche Überlegungen sollten dabei berücksichtigt werden? Und wie sind überhaupt die rechtlichen Rahmenbedingungen?
Außerdem soll es um die Chancen von queerer Elternschaft gehen und was andere daraus lernen können, da vor allem in heteronormativen Beziehungen oft vergeschlechtliche Ungleichheiten bleiben. So sind es noch immer vor allem Frauen, die mit den Kindern zu Hause bleiben, den Großteil der Sorgearbeit leisten und die nach ihrer Elternzeit in Teil-zeit gehen. Was wird im eigenen Alltag erlebt? (Wie) Kann Familie gleichberechtigt funktionieren?
Rebecca ist Sozialarbeiterin bei BerTA, einer Beratungsstelle für Regenbogenfamilien in Stuttgart und möchte allen am Thema Interessierten Möglichkeiten aufzeigen, den Kinderwunsch unabhängig von Heteronormativität und stereotypen Rollenbildern zu gestalten.
Der Workshop richtet sich an alle Menschen und findet in deutscher Sprache statt.
Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis 3.11., 12 Uhr, spontane Teilnehmende sind herzlich willkommen, falls noch Plätze frei sind: festival@ffgzstuttgart.de Foto: Rebecca Rottler (c) Cora Schäfer
20 - 21.30 Uhr | großer Saal | Theaterperformance
Ist Frausein zwingend mit Mutterschaft verbunden? Die silent ladies_ stellen Fragen rund um gewählte Nicht-Mutterschaft und deren Stigmatisierung und zeigen, dass die biologische Uhr eigentlich nicht tickt.
In der Performance kommen die zwei Frauenfiguren über ihre jeweiligen Erfahrungen in einen Austausch. Diese sind von biografischen Ereignissen sowie historischen Umständen geprägt. Dabei sind Aspekte wie unbezahlte Care Arbeit, konservative Rollenbilder, Religion, historische und medizinische Umstände ausschlaggebend.
Es wird humorvoll mit Klischees wie dem „Mutterinstinkt“ aufgeräumt, über das Tabuthema Sterilisation gesprochen und sogar der ersten Frau der Welt, Lilith, ein Gastauftritt eingeräumt.
Die silent ladies_ laden zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft ein und hinterfragen dabei bestehende Bilder der Gesellschaft und deren Folgen.
Konzeption & Text: Dawn Patricia Robinson & Luise Leschik
Regie: Luise Leschik
Bühne & Kostüm: Frederike Marsha Coors
Video & Sound: Vincent Wikström
Lichtdesign: Ingo Jooß
Assistenz: Maura Münter
Audiodeskription: Valentin Leuschel
Das Theaterstück findet in deutscher Sprache statt. Es wird ein Angebot zur Audiodeskription geben.
Tickets zum Soli-Preis*:
3,- € /10,- € / 15,- € / 20,- € / 30,- / Bonuscard + KulturInhaber*innen € 0,-
Tageskasse Di.– Fr., 14 – 18 Uhr
Telefon 0711 / 620 09 09-15
E-Mail karten@theaterrampe.de
Web theaterrampe.reservix.de
* Die solidarische, flexible Preisgestaltung soll allen Interessierten Theaterbesuche er-möglichen – unabhängig von der individuellen finanziellen Situation.
Foto: Dominique Brewing
16-17.30 Uhr | Probebühne | Lesung & Gespräch moderiert von Frederike Wiechmann
Im heutigen Strudel aus Karriere- und Familienplanung werden wir daran gehindert, ein gutes Verhältnis zum Alleinsein zu entwickeln. Dabei brauchen wir es unbedingt, um uns äußeren Erwartungshaltungen zu entziehen und uns mit uns selbst komplett zu fühlen. Zentral ist für Sarah Diehl, dass Alleinsein nicht nur als elementarer Teil der Selbstfürsorge essentiell und absolut positiv ist, sondern dass es als wesentliche Triebfeder für Veränderung auch für das gesellschaftliche Miteinander Bedeutung hat.
Diehl blickt auf die Bedeutung des Alleinseins innerhalb der Familie oder Partnerschaft, in der kreativen und politischen Arbeit, wie in der Natur oder auf Reisen und ermutigt, das Alleinsein immer wieder bewusst zu suchen, um keine Selbstzensur der eigenen Bedürfnisse für die Leistungsgesellschaft oder für Familien- oder Liebesideale zu betreiben.
Sarah Diehl lebt als Autorin und Aktivistin in Berlin und fühlt sich in der Politik ebenso zu Hause wie im Literarischen. Sie engagiert sich seit 15 Jahren im Bereich der internationalen reproduktiven Rechte, ist Mitbegründerin der Organisation Ciocia Basia und gibt Seminare zum Thema „Will ich Kinder?“. Letzte Veröffentlichungen: „Die Uhr, die nicht tickt“ und „Die Freiheit, allein zu sein“.
Frederike Wiechmann arbeitet als freie Sprecherin und Moderatorin im Raum Stuttgart. Als Sprecherzieherin unterstützt sie Menschen dabei, ihre Stimme zu finden, als Workshopleiterin im Bereich Psychoedukation befähigt sie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dazu, ihr Leben stimmig zu gestalten.
Die Lesung findet in deutscher Sprache statt und richtet sich an alle Menschen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Sarah Diehl (c) Ivo-Mayer 11 - 19 Uhr | Ausstellung der Bewegung für Radikale Empathie
Krisen, Kriege, schlechte Nachrichten. Geht es euch so, dass ihr manchmal einfach nichts mehr davon hören wollt? Wir haben uns genauso gefühlt. Und dann beschlossen, in dem großen Scheißhaufen dieser Welt zu wühlen, um das X zu finden!
Das haben wir nicht alleine gemacht, sondern uns schlaue Expert*innen aus den Bereichen Gleichberechtigung, Migration, politische Bildung und Tierethik dazu geholt – und sind mit ihnen auf überraschende, spannende und lustige Fakten gestoßen.
All diese Fakten sind seit Frühjahr 2023 in einer öffentlichen Ausstellung an wechselnden Orten in Stuttgart zu entdecken – und im Rahmen des Festivals in der RAMPE zu Gast!
Mehr Infos unter goodtoknowx.de
Foto: Manuel Wagner